Nadine Groß

Tiertrainer-Trainee

 

Bereits in meiner frühen Kindheit verspürte ich eine tiefe Naturverbundenheit. Pflanzen- und Tierwelt zogen mich früh in ihren Bann, doch waren es vor allem die Wölfe, die mich nicht mehr losließen. In meiner Schulzeit begann ich mich intensiv mit Wölfen zu beschäftigen. Durch Literaturrecherchen und Verhaltensbeobachtungen im Nationalpark Bayerischer Wald kam ich das erste Mal mit dem ausgeprägten Sozialleben und der Kommunikation der Wölfe in Kontakt. Aufgrund meines steigenden Interesses begleitete mich das Thema „Wolf“ auf meinem weiteren Lebensweg. So spielte es für mich sowohl in der Schule im Rahmen meiner Seminararbeit als auch im Studium in Form meiner Bachelorarbeit über ein 12-köpfiges iberisches Wolfsrudel des Lobo Parks Spanien eine essentielle Rolle. Mein Wissen über die Kommunikation, Hierarchiesignale und Rudeldynamik konnte ich so erweitern sowie auch verschiedene Wolfsunterarten des Lobo Parks miteinander vergleichen. Durch den Besuch von Wolfsinformationsabenden und Diskussionsrunden erhielt ich Einblicke, wie sehr der Beutegreifer Wolf in seiner Rückkehr polarisiert. Öffentlichkeitsarbeit und Herdenschutz gerieten damit ebenfalls in meinen Fokus.

2017 begann ich mein Masterstudium Biologie mit dem Schwerpunkt Ökologie und Evolution. Um dieses mit meiner Masterarbeit abzuschließen, schloss ich mich im Frühling 2019 einem Forschungsteam des WSC an, um im Zuge eines Projekts zu untersuchen, ob die unter denselben Bedingungen aufgezogenen und gehaltenen Hunde und Wölfe des WSC dazu in der Lage sind, verschiedene menschliche Gesichtsausdrücke zu differenzieren.

Bereits neben meinem Praktikum am WSC erhielt ich die einzigartige Chance, meine Ausbildung zur Tiertrainerin zu starten und darf mich seither auch zu den Trainees des WSC zählen. Seitdem ich mein Masterstudium erfolgreich abgeschlossen habe, kann ich mich voll und ganz auf meine Arbeit als Tiertrainerin konzentrieren. In der Ausbildung zum Tiertrainer sehe ich nun eine unvergleichliche Möglichkeit, meine Leidenschaft zu den Wölfen und mein stetig wachsendes Interesse an der Arbeit mit Hunden auszuleben, mich zu verwirklichen und ganz in dieser Arbeit aufzugehen. Das Arbeiten für und mit den Tieren, das Informieren und die Aufklärung der Besucher sowie die Mitarbeit an diversen wissenschaftlichen Projekten stellen für mich die idealen Eckpfeiler meines Wunschberufs dar und lassen mich meine privaten und beruflichen Interessen miteinander verbinden. Ich freue mich sehr darauf, von all den erfahrenen Trainern des WSC lernen zu dürfen, an meiner Beziehung zu den Tieren zu arbeiten und gemeinsam mit ihnen zu wachsen. Ein einzigartiges Abenteuer beginnt!